Vereine sind mitgliederbasierte Graswurzel-Organisationen. Der Verein wächst gleichsam basisdemokratisch von unten nach oben. Die Mitglieder entscheiden im Idealfall mit ihrer Stimme darüber, was im Verein geschehen soll.“
Der Sportsoziologe Sebastian Braun von der Humboldt-Universität zu Berlin im Interview mit dfb.de.
Amateurfußballvereine gelten wie andere Sportvereine auch als „Schulen der Demokratie“. Schließlich gehört es dort für viele zum Vereinsalltag, sich mit den Interessen und Ansichten anderer Mitglieder auseinanderzusetzen, Mehrheiten für die eigene Meinung zu finden und sich an vereinsbezogenen demokratischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Allerdings nehmen an den konkreten demokratischen Prozessen, zum Beispiel an der Wahl des Vorstandes, erfahrungsgemäß nicht alle Mitglieder teil.
In Amateurfußballvereinen wird durch den Austausch mit politisch Andersdenkenden auch Toleranz geübt – im schlechtesten Fall werden dabei aber auch Toleranzgrenzen erreicht. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wie in Amateurfußballvereinen mit anti-demokratischen Tendenzen umgegangen werden soll.
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