Demographischer Wandel

In der Stadt, wo es viele junge Menschen gibt, fehlen die Sportanlagen, auf dem Land gibt es die, aber es fehlen die Sportler. In der Summe führt das dazu, dass Sportvereine sterben.“

Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), im Buch „Fieberwahn. Wie der Fußball seine Basis verkauft“ von Christoph Ruf.

Der Amateurfußball sieht sich mit Nachwuchsproblemen konfrontiert: Für die letzten Jahre weist die DFB-Statistik rückläufige Zahlen für nahezu alle Jugendbereiche aus. Ist der demographische Wandel schuld, sprich: Gibt es schlichtweg immer weniger Jugendliche, die überhaupt Fußball spielen könnten? Eine Analyse des Dortmunder Sportstatistikers Andreas Groll, die bei der zweiten Ausgabe von Mikrokosmos Amateurfußball am 10. Mai in Fürth vorgestellt wurde, kommt zu einem anderen Ergebnis. Zumindest für Bayern gilt: In nahezu allen Fußballkreisen hat zwischen 2015 und 2019 in fast allen Altersklassen die Zahl der männlichen Jugendfußballer kontinuierlich abgenommen, bei gleichbleibenden bzw. im Vergleich deutlich weniger stark sinkenden Bevölkerungszahlen in den jeweiligen Alterskategorien. Für die Nachwuchsprobleme gibt es dem Anschein nach also andere Ursachen – und denen gilt es nun auf den Grund zu gehen.

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